Bill Munny war früher ein berüchtigter Revolverheld, dem es nichts ausgemacht hat, auch auf Frauen und Kinder zu schiessen. Als er dann geheiratet hat, hat seine Frau ihm das Trinken und das Töten abgewöhnt und die Familie lebte zwar arm, aber glücklich. Doch seine Frau ist gestorben und nun muß er die zwei Kinder auf einer kleinen Farm über die Runden bringen. Als ihm ein junger Typ namens Schofield Kid von einem Kopfgeld von 1000 Dollar erzählt, dass ein paar Huren vom Städtchen Big Whiskey auf denjenigen Cowboy ausgesetzt haben, der einer von ihnen das Gesicht entstellt hat, wird er schwach und begibt sich wieder ins "Leben". Das er dabei schon sehr viel älter geworden ist, merkt er dabei nur allzu deutlich. Zusammen mit Schofield Kid und seinem ehemaligen Partner Ned Logan macht er sich auf den Weg nach Big Whiskey. Hier regiert allerdings der brutale Sheriff Little Bill Daggett, der mit seiner äußert radikalen Weise alle Waffen und deren Träger aus der Stadt schlägt. Bill Munney gerät wieder in sein damaliges Leben hinein und beginnt skrupellos und kalt zu töten...
Dieser Western demontiert alle Western-Klischees, die Film und Bücher aufgebaut haben und zeigt schonungslos die kälte und Brutalität der Zeit. Das Drehbuch stammt von David Webb Peoples, der auch schon das Buch zu "Blade Runner" geschrieben hat. Das Drehbuch bekam irgendwann Clint Eastwood in die Finger und ließ es solange liegen, bis er alt genug war für die Rolle des Bill Munney, dem es hier wirklich gelingt, einen sehr vielschichtigen Charakter darzustellen. Gewann im Jahre 1992 4 Oscars, einen als "Bester Film", einen in der Kategorie "Beste Regie" (Clint Eastwood), einen für den "Besten Nebendarsteller" (Gene Hackman) und einen für den besten Schnitt. Die einzige Sache, die manchmal etwas nervt, ist die Dunkelheit, die viele Szenen fast unkenntlich macht. (Haiko Herden)
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