Tideland(Großbritannien, Kanada 2005)Originaltitel: Tideland Alternativtitel: Regie: Terry Gilliam Darsteller/Sprecher: Jodelle Ferland, Aldon Adair, Wendy Anderson, Jeff Bridges, Sally Crooks, Brendan Fletcher, Janet McTeer, Dylan Taylor, Jennifer Tilly , Genre: - Drama - Science Fiction/Fantasy
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Jeliza-Rose ist zehn Jahre alt und lebt bei ihren drogenabhängigen Eltern. Als die Mutter an einer Überdosis stirbt, zieht der Vater zusammen mit ihr in das Haus seiner verstorbenen Mutter inmitten der Einöde Texas. Dort stirbt auch der Vater an einer Überdosis, was Jeliza-Rose nicht so richtig in den Kopf reinkriegt. Während ihr Vater im Stuhl langsam verwest, gerät das Mädchen immer tiefer in ihre schillernde Fatasiewelt und freundet sich mit dem geistig behinderten Epileptiker Dickens an...
Der Regisseur Terry Gilliam fühlte sich offenbar genötigt, sich für sein Werk zu entschuldigen und vorzuwarnen, dass das kein Mainstream-Film sei, denn vor dem Beginn des Filmes erzählt er dem Zuschauer, dass es Leute geben wird, die den Film lieben werden, dass es aber auch viele Menschen geben wird, die den Film hassen werden. Außerdem stellt er fest, dass „TIDELAND“ verschiedene Interpretationsmöglichkeiten bietet und tut auch gleich seine kund: Dieser Film ist aus der Sicht eines Kindes erzählt, ihren Gedanken, Ängsten und mehr. Schwer erträglich dürfte der Film für viele Zuschauer tatsächlich sein, denn immerhin ist das 10-jährige Mädchen wochenlang mit einer Leiche zusammen und entwickelt dann zu dem geistig Behinderten Dickens zart-erotische Bande. Insgesamt klingt das alles nach einer guten, provokanten Geschichte, doch leider, und ich sagte wirklich leider, denn ich mag die Filme Gilliams normalerweise, schafft es das Ex-Monty-Python-Mitglied nicht, die Düsterness herauszukitzeln. Das Werk ist unglaublich lang geraten, ungefähr zwei Stunden, und ist mitunter deshalb langweilig. Klar, optisch und darstellerisch ist das Ganze äußerst sehenswert, aber irgendwie ist Gilliams Welt für die Geschichte zu bunt. Aber wollen wir auch mal nicht zu negativ sein, denn außer der Tatsache mit der zu hohen Laufzeit und dass zu viel gewollt und zu wenig bei rausgekommen ist, kann man bei dem fantasievollen Werk nicht zu viel meckern. (Haiko Herden)
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Alles von Terry Gilliam in dieser Datenbank:
- Man Who Killed Don Quixote, The (Frankreich, Großbritannien, Portugal, Spanien 2018) - Zero Theorem, The (Frankreich, Großbritannien, Rumänien, USA 2013) - Kabinett des Doktor Parnassus, Das (Frankreich, Großbritannien, Kanada 2009) - Brothers Grimm (Tschechische Republik, USA 2005) - Tideland (Großbritannien, Kanada 2005) - Fear And Loathing In Las Vegas (USA 1997) - 12 Monkeys (USA 1995) - Abenteuer des Baron Münchhausen, Die (England / Italien 1988) - Time Bandits (England 1981) - Monty Python´s Das Leben des Brian (England 1979) - Jabberwocky (England 1977) - Ritter der Kokosnuss (USA 1974) |