Schülerin Claire macht eine große Party und lädt, eher aus Mitleid, auch die Außenseiterin Casey ein. Als diese am Ende der Fete von ihren Eltern nicht abgeholt wird, will der Vater sie nach Hause bringen. Doch auf dem Weg wird der Vater getötet und Casey, Claire und ihre Freunde Marcia werden entführt. Der Entführer heißt Kevin, doch in seinem Körper steckt nicht nur ein einzelner Kevin. Als die Mädchen in einem karg eingerichteten Zimmer aufwachen, müssen sie feststellen, dass Kevin eine gespaltene Persönlichkeit besitzt. Bald schon müssen sie erfahren, dass es sogar mehr als eine ist. Kann man das zum Vorteil nutzen und diese Persönlichkeiten gegeneinander ausspielen?
Der arme M. Night Shyamalan kann es irgendwie niemandem recht machen. Nach „THE SIXT SENSE“ darauf festgelegt, dass seine Filme immer einen wegweisenden Twist haben müssen, konnte er nie wieder an diesen Megaerfolg anknüpfen. Dabei hat der Regisseur durchaus jede Menge wirklich sehenswerter Werke unter das Volk geschmissen. „SPLIT“ bietet erneut keinen unfassbaren Twist an, weswegen viele Leute auch diesen Film verrissen haben. Ungerechtfertigt, denn die Grundidee und auch das Drehbuch sind äußerst gelungen. Dazu kommen die Damen, die ihre Sache gut machen und James McAvoy, der es schafft, alle 23 Persönlichkeiten seiner Rolle Kevin Ausdruck zu verleihen. Wobei allerdings nicht alle 23 gezeigt werden, das wäre der Geschichte sicherlich auch nicht zuträglich gewesen. „SPLIT“ ist durchaus gut guckbar, spannend, phasenweise sogar richtig schön zynisch. (Haiko Herden)
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