Nicht immer werden Kinder in die Schule gezwungen, manchmal müssen sie sich eine gute Ausbildung sogar gegen den Widerstand der Eltern selbst erkämpfen. Der zwölfjährige Chuck möchte unbedingt auf die Militärakademie, nicht nur, um in die Fußstapfen seines verstorbenen Vaters zu treten, sondern vor allem, um den sozialen Spieß umzudrehen: nicht mehr der Trottel zu sein, auf dem alle rumhacken, sondern von den hohen Rängen herabzublicken auf all die Versager, von denen er sich umgeben fühlt. Scheu und zurückgezogen lebt in seinem abgelegenen Haus zusammen mit einem großen, furchterregenden Hund der durch einen Unfall schrecklich entstellte ehemalige Lehrer Justin McLeod, den alle nur "Das Monster" nennen. Mit eisernem Willen überwindet Chuck seine Angst und freundet sich mit dem "Mann ohne Gesicht" an und läßt sich von ihm Nachhilfeunterricht für die Aufnahmeprüfung der Akademie geben. Eine behutsame Annäherung zwischen zwei aus ganz verschiedenen Gründen gesellschaftlich an den Rand gestellten Menschen. Aber gerade dieses Schicksal verbindet die beiden gegen allen energischen Widerstand, der ihrer Freundschaft von Familie und Nachbarn entgegenstößt. Chuck läßt sich von den Hetzgerüchten über McLeods unrühmliche Vergangenheit nicht beirren und verhält sich mit liebenswerter Natürlichkeit gänzlich unbefangen. So kommt es zu einem fatalen Mißverständnis...
Nicht nur das Monsterface, sondern auch die feinfühlige Thematik ist ungewöhnlich für Mel Gibson, der mit diesem Film auch sein Regiedebut gab. Das sensible Drama zeigt, wieviel Porzellan die einfältigen erwachsenen Moralapostel mit ihrem ignoranten Scheuklappenverhalten in Kinderseelen zertrampeln. Es ist wohl ein Fluch der Menschheit, dass sie ihre Kinder nicht versteht. Mel Gibson und Nick Stahl spielen absolut überzeugend. (Gino Sandberg)
Der kleine Chuck will unbedingt in die Kadettenschule, hat aber durch Lernschwierigkeiten und leichte Apathie-Anfälle Schwierigkeiten mit der Aufnahme. Dann lernt er das "Monster" Justin McLeod, einen Lehrer, kennen, der eklig freddymäßig entstellt ist im Face. Trotz erster Vorbehalte freunden sich die beiden an und McLeod gibt Chuck Nachhilfe. Doch dann holt McLeod die Vergangenheit wieder auf, angeblich soll er vor sieben Jahren einen kleinen Jungen mißbraucht haben...
Ein Film über Freundschaft, der aber Frauen bestimmt nicht gefällt, denn derartige Lebensformen sind bestimmt geschockt angesichts des entstellten Mel Gibson. Aber auch ein entstellter Mel Gibson hat seine netten Seiten und zwar nach 110 Minuten, wo plötzlich und unerwartet das lang herbeigesehnte Ende kommt. Aber ganz so schlecht ist der Film dann doch nicht. (Haiko Herden)
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