Die Passion Christi(Italien, USA 2004)Originaltitel: Passion of the Christ, The Alternativtitel: Regie: Mel Gibson Darsteller/Sprecher: James Caviezel, Monica Bellucci, Claudia Gerini, Maia Morgenstern, Sergio Rubini, Toni Bertorelli, Roberto Bestazzoni, Genre: - Drama
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Es ist die Zeit von Jesus Christus. Der Film beginnt mit dem Gebet Jesu zu seinem Vater im Garten Getsemane am Ölberg, kurz bevor die Römer ihn gefangen nehmen. Er zeigt die letzten Stunden vor Jesus Kreuzigung und der Auferstehung. Die Geschichte ist 1 zu 1 aus der Bibel übernommen und schildert in aller Deutlichkeit den Lauf der Passion. Vom Verhör durch Pontius Pilatus über König Herodes bis hin zur Geißelung, dem Weg nach Golgatha, die Kreuzigung und schließlich die Auferstehung.
Mehr kann man zu der Geschichte nicht schreiben die wahrscheinlich sowieso jedem bekannt ist. Es ist nicht zu beschreiben was dieser Film für eine weltweite Diskussion ausgelöst hat. Die einen finden ihn geschmacklos, pervers, sadistisch und unchristlich, die anderen wiederum haben nach diesem Film angefangen in die Kirche zu gehen und die Bibel zu lesen. Was den Zuschauer „erzittern“ lässt, ist die unglaubliche Brutalität die man leider nicht schön reden kann. Fast 10 Minuten muss der Zuschauer erleben wie die Römer voller Freude mit dem berüchtigten FLAGRUM (der neunschwänzigen Katze) auf Jesus eindräschen, dass das Blut nur so spritzt. Der Gang nach Golgatha ist eine reinste Marterung.
Trotz dieser ganzen Geschehnisse wird der Zuschauer ausführlich über Geschichten aus Jesus Leben wie z.B. der Bergpredigt und dem Abendmahl aufgeklärt, welche in kurzen Rückblicken gezeigt werden. Folglich kann man sagen das der Film sowohl religiös als auch Menschlich unheimlich lehrreich und entgegen allen Behauptungen gewaltverherrlichend ist, sondern eher abschreckend. Er ist daneben auch ein guter Spiegel zur Entwicklung und Geschichte der Menschheit die an Kriegen, Spaß an der Gewalt und am quälen andere nur so trieft. Ich wage zu behaupten, dass dies der best gelungenste und lehrreichste Film ist den ich je gesehen habe. Von keinem Film habe ich so viel gelernt, sowohl menschlich als auch im Hinblick auf den Christlichen glauben. Am besten ist es sich den Film unabhängig von allen guten oder schlechten Kritiken anzuschauen und selber für sich selber zu entscheiden, was man draus lernt oder auch nicht.
„Mit seiner Hilfe wird man zukünftig die Person Jesu Christi und seine Botschaft verstehen können“ (Kardinal Castrillon Hoyos , Vatikanischer Präfekt)
„Mir hat sich noch einmal deutlich erschlossen, was mit Jesus geschehen ist, was er für uns auf sich genommen hat“ (Erzbischof Werner Thissen)
(Clemens Toyka)
Mel Gibson ist bekennender Katholik und er wollte schon immer mal das Leben Christi verfilmen. Er beschränkte sich auf die letzten 12 Stunden in dessen Leben, mit Beginn des Abendmahles bis hin zur Auffahrt in den Himmel. Dazwischen gibt es immer mal wieder Rückblenden auf wichtige Ereignisse und wir sehen den Selbstmord Judas, der Jesus mit einem Kuss verraten hatte. Gibson hatte den Ehrgeiz, das Ganze so realistisch wie möglich zu gestalten und das begann für ihn damit, den Streifen in Aramäisch, Hebräisch und Latein zu drehen und dann entsprechende Untertitel zu nutzen. Zum anderen hat er insbesondere auf die Gewaltszenen viel Wert gelegt. Die Bestrafung mittels Peitsche und Fleischhaken bis zum leidvollen Kreuzgang bis hin zur blutigen Kreuzigung selbst, alles ist so gefilmt, dass das Zuschauen weh tut. Ob man das nun in der Intensität machen musste, bleibt dahingestellt, denn so kann man Mel Gibson ein wenig vorwerfen, diese wirklich üblen Szenen zum Selbstzweck zu inszenieren. Auf der anderen Seite soll man als Zuschauer natürlich auch mitleiden. Splatterfreaks haben sicherlich schon härteres gesehen, trotzdem geht insbesondere die Peitschenszene arg an die Nieren. Gute Schauspieler und eine würdige, dezente Musikuntermalung machen das Erlebnis perfekt. Perfekt grausig, denn eigentlich sollte die Religion Hoffnung machen, aber „DIE PASSION CHRISTI“ zieht einen eigentlich nur runter. (Haiko Herden)
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