Ein Doktor infiziert sich auf der Flucht vor den Behörden an einer Flüssigkeit mit irgendeinem Virus. Er bekommt innerhalb kurzer Zeit grüne schimmelige Auswüchse und seine Haut zerfrißt sich - er mutiert. Nachdem das Militär ihn umgelegt hat, verbrennen sie ihn. Sie bedenken nicht, dass die Aschepartikel sich über die Stadt verteilen und zu allem Überfluss auch noch ein Vogelschwarm durch die Wolke fliegt. Klar, dass sich diese "Krankheit" ausbreitet. Erzählt wird hier vordergründig die Geschichte einiger jüngerer Menschen, die sehr verwirrt sind in der neuen Weltordnung: Mordende Zombies, Blut und Ekel und dazwischen das Militär, dass in ihren weißen Schutzanzügen erbarmunslos auf alles schießt, was sich bewegt, auch auf unsere Protagonisten, doch auch die Soldaten werden immer weniger. Die letzten übriggebliebenen Leuten ziehen durch die Gegend und müssen ständig mit den, nach Fleisch gierenden Zombies fighten. Währenddessen brüten die Wissenschaftler über einem Gegenmittel, doch das wird wohl nicht mehr rechtzeitig fertig...
Der Film ist ein Mittelklassiker, er ist weitaus besser, als diverse andere Zombiestreifen (auch wenn die Story nun beileibe nichts neues ist und auch sonst einige Ideen aus sehr bekannten, ähnlichen Genrefilmen geklaut sind) und hat mit dem Radiomoderator Blue Heart, der das ganze Geschehen ähnlich wie bei "The Fog" von seiner hochgelegenen Radiostation verfolgt, doch fast schon eine Halbkultfigur geschaffen. Okay, das ist jetzt zuviel gesagt, aber er ist doch wenigstens eine Figur, an die man sich erinnert. Auch sind die optischen Eindrücke der Zombies sehr gut gelungen. Desweiteren viel Nebel, nackte Gewalt, düstere Horrormusik, depressive Atmosphäre und bittere Ausweglosigkeit. Gefällt mir ausgesprochen gut! Leider sind einige Schnitte in dieser deutschen Fassung sehr offensichtlich.
Es gibt auch eine sehr kaufhausfreundliche Fassung von Laser Paradise/KSM mit einer Freigabe von 16 Jahren. Das Bild ist in 1:1.66 Widescreen und der Ton in Deutsch (Dolby Digital 2.0). (Haiko Herden)
Durch einen Terroranschlag gerät ein wissenschaftliches Militärexperiment außer Kontrolle und erst Vögel und später Menschen mutieren zu schrecklich entstellten mörderischen Monstern. Eine Gruppe von jungen Leuten und drei Soldaten im Wochenende treffen zusammen und verschanzen sich in einem zerstörten Hotel, trennen sich aber natürlich dauernd, so dass die Zombies nach und nach die Gruppe abmetzeln. Zudem ist auch noch die Armee im verseuchten Gebiet unterwegs mit dem Auftrag, jedes Lebewesen zu erschießen...
Meine Güte, was für ein Film! Fulci hat diesen Film begonnen, angeblich aber wegen der schlechten Produktionsbedingungen abgebrochen und Mattei hat das Machwerk dann zuende gedreht. Die Story stückelt Motive aus allen bisherigen Zombiefilmen von Romero bis Fulci zusammen, schafft es aber weder die Atmosphäre und Ernsthaftigkeit des einen, noch die Gore-Orgien des anderen zu erreichen. Natürlich ist "Zombie 3" ziemlich splatterig und das ist dann auch das einzige, was den Fan daran hindert, den Film einfach auszuschalten. Die Schauspieler bleiben einem nach Ende des Films keine Sekunde im Gedächtnis, obwohl einige von ihnen stark zum overacting neigen (z.B. der Wissenschaftler, der die Chemikalie mit dem unglaublichen Namen "Death One" miterforscht hat). Erschreckend ist die miese deutsche Synchroisation, die teilweise an Amateurfilme erinnert.
Die DVD von Laser Paradise enthält absolut keinerlei Extras, was ich schon als Frechheit empfinde. Man hätte z.B. die Szenen, die nur auf der asiatischen Laserdisc enthalten sind (und nur für den dortigen Markt gedreht wurden) hinten anhängen können. Das Cover ist auch selten schlecht gemacht. Vorne drauf sind nur zwei Szenenfotos und ein unpassend an Romero´s "Zombie" angelehnter Schriftzug, der wohl suggerieren soll, dass es sich hier um eine echte Fortsetzung handelt. Auf der Rückseite sind vier Bilder, auf denen man kaum was erkennen kann.
Das angebliche "Widescreen"-Format von 1:1,66 ist ebenfalls eine Frechheit, allerdings kann es sein, dass der Film in dem Format gedreht wurde. Natürlich ist der Film auch nur in Deutsch ansehbar. Bild- und Tonqualität hingegen sind absolut okay, obwohl man für eine DVD natürlich noch mehr rausholen könnte.
Fazit: Für Sammler sicherlich interessant, eigentlich reicht aber auch die alte JPV Videocassette, die zumindest ein besseres Cover hatte, heute aber natürlich sehr selten ist. Übrigens soll die JPV Cassette sogar eine der wenigen tatsächlich lizenzierten Veröffentlichungen gewesen sein! "Zombie 3" dürfte nur für Zombiefilm-Komplettisten oder Fulci-Fanatiker Pflicht sein, für alle anderen kann man das Werk mit viel gutem Willen als Trash-Perle bezeichnen.
Ganz nebenbei hat Laser Paradise hier gezeigt, wie eine DVD nicht sein sollte, nämlich lieblos zusammengestellt. (A.P.)
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