Cenci ist zwar schon recht alt und auch sehr reich, aber ein echter Tyrann, der seine Familie, Frau und Kinder hasst. Aber auch seine Untergebenen und seine Mitmenschen unterdrückt er, wo er nur kann. Selbst der römische Kirche ist das aufgefallen und so fällt er dort in Ungnade. Seine Tochter Beatrice will sich aus dem Joch befreien und eine Laufbahn als Nonne in einem Kloster einschlafen, was Cenci nicht gut findet. Er sperrt das Mädchen in ein Verlies. Als seine zwei Söhne sterben, feiert er ein großes Fest, weil er nun zwei Mäuler weniger zu stopfen hat. Im Laufe des Festes vergeht er sich an Beatrice. Diese wiederum ermordet zusammen mit ihrem Geliebten und einigen Familienmitgliedern den gehassten Vater, was wiederum die Kirche auf den Plan bringt. Sie sieht nämlich nun eine Möglichkeit, an das Vermögen Cencis ranzukommen. Die komplette Familie wird verhaftet und zum Tode verurteilt...
Lucio Fulci ist ja nicht gerade durch intelligente Filme oder hochgeistige Arthouse-Ware bekannt geworden. Umso verwunderlicher, dass er 1969 mit "DIE NACKTE UND DER KARDINAL" ein handfestes Drama produzierte, das man wirklich nur als gelungen bezeichnen kann. Für Fulci-Verhältnisse sogar recht aufwändig in Szene gesetzt, und für Fulci-Verhältnisse sogar recht zurückhaltend in Sachen Gewalt. Gut, es wird gefoltert, aber es geht dabei nicht allzu blutig zur Sache. Und auch die Nacktheit hält sich in Grenzen. Insofern muss man den etwas reißerischen deutschen Titel vergessen, im Orignal heißt das Werk nur "BEATRICE CENCI".
Die deutsche DVD von Maia Film präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1.78:1 (16:9 anamorph). Als Extra gibt es den Trailer. (Haiko Herden)
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