Schwarze Serie, Die – Der Magnetiseur (Hörspiel)(BRD 2003)Originaltitel: Schwarze Serie, Die – Der Magnetiseur (Hörspiel) Alternativtitel: Regie: Studio Maritim Darsteller/Sprecher: Peter Buchholz, Claus Wilcke, Kerstin Draeger, Wolf Rathjen, Michael Weckler, Peer Augustinski, Sabine Hahn, Rolf Jülich, Sascha Draeger, Jens Wawrceck, Hannelore Minkus, Karin Eckhold, Jürgen Neumann, Frank Straass, Genre: - Horror/Splatter/Mystery - Horspiel/Hörbuch
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Folge 4
Maritim – 2003 – DCD/MC ISBN 3-935287-78-X
Der Journalist Edgar Allan arbeitet als Gesellschaftsreporter bei einer Lokalzeitung in Boston. Durch Zufall erfährt er von Dr. Perry, der angeblich die Katze einer alten Dame wieder zum Leben erweckt hat, nachdem diese verendet war. Allan reist zu Dr. Perry, um diesen zu interviewen und erfährt von dem zurückgezogen lebenden Wissenschaftler, dass dieser mittels einer Art Hypnose und verschiedener Pendel und Magneten herausgefunden hat, wie das „Fluidum“, die Seele, von Lebewesen bei Störungen wieder ins Gleichgewicht gebracht werden kann. Er nennt sich selbst einen „Magnetiseur“. Allan ist fasziniert, wittert eine große Story und bleibt einige Tage länger, um mehr heraus zu finden. Dabei verlieben er und die Tochter von Perry, Eleanor, sich ineinander. Allan findet zu seinem Schrecken heraus, dass der Magnetiseur trotz gegenteiliger Behauptungen bereits an menschlichen Leichnamen experimentiert. Als Dr. Perry eines Tages mit Einverständnis eines im Sterben liegenden diesen nach seinem Tod wieder belebt, kommt es zu einem grausamen Schrecken, doch Dr. Perry hat bereits seine Pläne mit Edgar Allan...
Die Folgen der „Schwarzen Serie“ von Maritim erscheinen sehr sporadisch, können aber spätestens seit der dritten Folge „Der Fluch von Loch Ness“ durch eine ungewöhnlich hohe Produktionsqualität begeistern. War bei der „Loch Ness“-Folge die Story jedoch noch ein wenig „dünn“, so hat man sich diesmal dem Meister des „gotischen Schreckens“ Edgar Allan Poe gewidmet und eine Geschichte von ihm als Hörspiel aufbereitet. Wer Poe ein wenig kennt weiß, dass seine Geschichten nicht unbedingt actionreiche Splatterorgien oder ähnliches sind, sondern sich langsam entwickeln und den Schrecken behutsam unter der Bettdecke heranschleichen lassen. Da ist es gut und sinnvoll, sich über 100 Minuten Zeit für dieses Hörspiel zu nehmen (wobei die Aufteilung auf eine CD mit 72 und eine mit 32 Minuten zumindest ungewöhnlich ist). Man sollte sich schon die Ruhe und Zeit nehmen, um hier genau zuzuhören, denn wie kaum ein anderer Autor, abgesehen vielleicht von Lovecraft, konnte Poe aus zunächst scheinbar alltäglichen Begebenheiten den größten Schrecken zaubern und dieses absolut glaubwürdig herüber bringen.
Abgesehen von der technisch einwandfreien Produktion, perfektem Geräusch- und Musikeinsatz steht und fällt jedes Hörspiel mit seinen Sprechern und bei deren Auswahl hat man wahrlich geklotzt und ein absolutes Staraufgebot, auch für kleinere Rollen, aufgefahren. Die Sprecher leisten hier Großartiges und machen „Der Magnetiseur“ zu einer Perle auf dem Hörspielmarkt, die auch bei Nicht-Horror-Fans eigentlich ein Pflichtkauf sein sollte. Um die Gesamtveröffentlichung abzurunden, wurde auch noch ein sehr schönes Covermotiv gestaltet, so dass es hier aber auch rein gar nichts auszusetzen gibt. (A.P.)
Buch: Daniela Wakonigg nach einer Geschichte von Edgar Allan Po
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