Der wilde Westen. Alferd Pecker sitzt im Knast und erzählt der Reporterin Polly Pry seine Geschichte. Da er sich in Colorado ein wenig auskennt, wird er von sechs Goldsuchern als Führer auserkoren und soll sie in die die Rocky Mountains bringen. Alle sind eher ziemliche Weicheier, einer möchte sich endlich einmal von dem Gold eine Frau kaufen, einer möchte eine Kirche bauen, einer möchte einen Schlachterladen eröffnen und einr möchte sich eine Ranch bauen. Leider ist eines Tages das Pferd und die Vorräte weg, was sie fast zur Verzweiflung bringt. Irgendwann knurrt ihnen in der eisigen Kälte derart der Magen, dass sie anfangen, ihre Schuhe zu essen. Als der erste durchdreht, müssen sie ihn erschiessen un kommen da auf die grandiose Idee, sein Fleisch zu essen. Es schmecht sehr gut, doch bald schon ist es alle, wer ist der nächste?
Dieser Film wurde bereits im Jahre 1954 uraufgeführt, doch leider wurde er damals nicht beachtet und inzwischen hatte man ihn vergessen. Letztes Jahr wurde er wiedergefunden, aufwändig restauriert und mit brutalen Szenen (für das Vergnügen) aufgewertet. Das jedenfalls sagt man uns zu Beginn des Filme, doch das ist natürlich absolut gelogen und dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht, ganz sicher auch. Das ist genauso abstrus, wie der ganze Film und man kann gleich dazu sagen: Selten hat man etwas lustigeres gesehen. Wer auf schwarzen Humor steht, wird seine wahre Freude haben und wer Fan vom Humor der Monty Python´s mag, wird "CANNIBAL! - THE MUSICAL" einfach lieben, ist der Film doch auch von den Machern und Erfindern von "SOUTHPARK". Gorehounds, die es extrem blutig bevorzugen, werden hier auch gut bedient, es gibt jede Menge Szenen, die unter die Haut gehen, im wahrsten Sinne des Wortes. Selbst Musical-Fans werden nicht enttäuscht sein, es gibt tolle Songs im Webber-Stil zu hören (im Originalton mit deutschen Untertiteln), z.B. ein Liebeslied über das Pferd von Alferd Pecker. Einer der schönsten Gags im ist folgender: Ein Cowboy ißt gerade einen bluttriefenden Arm, sein Kollege neben ihm wird schlecht und muß kotzen. Der Cowboy: "Hör auf, das ist ja ekelhaft". So im Stil ist der ganze Film gehalten und das macht einfach Spaß, so viel Spaß, dass man einfach einen "Shpadoinkle Day" haben muß!
Marcus von TROMA hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass die Geschichte von Alferd Pecker doch tatsächlich passiert ist und sich sogar fast minutiös an die historischen Fakten hält. Es soll sogar einige alte Balladen zum Thema geben. (Haiko Herden)
Hört man die Namen der Macher – Trey Parker und Matt Stone – erwartet man Großes. Immerhin sind das die Schöpfer von "SOUTHPARK", einer der originellsten und besten Zeichentrickserien aller Zeiten. Und auch ihr Film "CANNIBAL! – THE MUSICAL" atmet dieselbe Frische, die diese Serie umgibt.
Es geht um ein paar Goldsucher aus Utah, die nach Colorado aufbrechen, um dort nach Gold zu suchen. Als Führer suchen sie sich Alferd Packer aus, der allerdings nicht die geringste Ahnung hat, wie man nach Colorado kommen soll. Das zeigt sich spätestens dann, als sie Monate unterwegs sind und schließlich übereinander herfallen.
Das Besondere an diesem Film ist, dass er als Musical dargeboten wird. Die Lieder, mit Texten von Trey Parker, sind herrlich albern und machen einfach Spaß. Ebenso wie der restliche Film. Dabei ist dies kein Gorestreifen, der nur das ist und nicht mehr sein will. Natürlich gibt es ein paar Tote, und natürlich sterben diese plastisch, aber der Blutanteil des Films ist recht niedrig. Und muß auch gar nicht höher sein. Viel wichtiger ist der Unterhaltungswert dieser Odyssee, der unglaublich hoch ist. Leute, die den typischen TROMA-Humor mögen und bei den anderen Werken von Parker und Stone – neben "SOUTHPARK" auch die Pornopersiflage "ORGAZMO" – herzhaft lachen können, sind hier genau richtig. Eine der ganz großen Perlen des Trashfilms und sicherlich die Entdeckung des Jahres im Bereich des Uncut-Horrorfilms. (Peter Osteried)
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