The Irishman(USA 2019)Originaltitel: Irishman, The Alternativtitel: Regie: Martin Scorsese Darsteller/Sprecher: Robert De Niro, Al Pacino, Joe Pesci, Anna Paquin, Stephen Graham, Harvey Keitel, Jesse Plemons, Bobby Cannavale, Genre: - Drama - Thriller
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Frank Sheeran, auch genannt The Irishman, sitzt als alter Mann im Altenheim und blickt zurück. In den 1950er Jahren begann er seine Karriere damit, dass er als LKW-Fahrer Teile seiner Fleischlieferungen statt beim Kunden bei einem lokalen Gauner abliefert. Dadurch kommt er in die Dienste des mächtigen Gangsterbosses Russell Bufalino, für den er Aufträge annimmt, die immer härtere Ausmaße annehmen, bis er der Leibwächter des Gewerkschaftsführers Jimmy Hoffa wird, der auch Beziehungen in die Unterwelt pflegt. Die beiden pflegen bald nicht nur ein freundschaftliches, sondern gar ein familiäres Verhältnis. Als Hoffa in den Knast geht, verliert er stark an Einfluss, und bald schon gerät Sheeran zwischen die Fronten...
Das Alterswerk von Martin Scorsese ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. Er widmet sich wieder einmal seinem Lieblingsthema, der Gangstergeschichten vergangener Tage in den USA, wie er es schon beispielsweise in „GOODFELLAS“ oder auch „CASINO“ getan hat. Der größte Pluspunkt ist natürlich der Cast, denn wann kann man in der heutigen Zeit so viele hochkarätige Legenden sehen, angefangen bei Robert De Niro über Al Pacino und Harvey Keitel bis hin zu Joe Pesci. Weiterhin bemerkenswert ist das so genannte „De-Aging“-Verfahren, das optische Verjüngen der Darsteller mittels Computer, denn die Geschichte spielt über mehrere Jahrzehnte hinweg. Zugegeben, im ersten Augenblick ist es doch noch ein wenig merkwürdig, vermutlich weil man weiß, dass die Darsteller in Wirklichkeit heute ganz anders aussehen und man deshalb etwas Künstliches in den Figuren entdecken möchte. Tatsächlich wirken die Gesichter nicht so 100%ig beweglich und wirken etwas „überschminkt“, aber nichtsdestotrotz ist das schon sehr gelungen und man gewöhnt sich sehr schnell daran. Mit einer Laufzeit von rund 3,5 Stunden kommt dann auch eine gewisses episches Gefühl beim Zuschauer auf. Doch ist der Film denn gut? Doch, kann man auf alle Fälle nur mit Ja beantworten, auch wenn die Laufzeit doch mit einigen unnötigen Wiederholungen und Streckungen erreicht wurde. (Haiko Herden)
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