Wir befinden uns auf der Heimatwelt der Bak´u. Die Förderation hat hier einen geheimen Beobachtungsposten aufgebaut, sich selbst aber noch nicht zu erkennen gegeben, weil die obereste Direktive der Förderation lautet, dass man sich nicht in die Entwicklung von Völkern einmischt, die technisch noch nicht so weit fortgeschritten sind. Doch plötzlich stört etwas den Frieden des Planeten, der Androide Data gibt sich zu erkennen und zerstört die Tarnvorrichtung des Forschungsteams, so dass das scheinbar zurückgebliebende Volk plötzlich von der Existenz der Ausserirdischen erfährt. Captain Picard auf der Enterprise erfährt von dem Amoklauf Data´s und beamt sich auf den Planeten der Bak´u und lernt dort die Führerin Anij kennen und sogar lieben. Außerdem stellen sie erschreckt fest: Die Förderation selbst ist im Begriff, die Hauptdirektive zu unterwandern, denn man will die 600 Bewohner des Planeten umsiedeln, um sich an einer ganz bestimmten Sache zu bereichern, nämlich der Quelle der ewigen Jugend...
Nach dem düsteren Borg-Actionfilm folgt nun ein leichteres, helleres Star Trek-Abenteuer, das in der ersten Hälfte mehr als Science Fiction-Komödie zu bezeichnen ist, ein Gag folgt dem nächsten und man ist manchmal wirklich bemüht, alles auch nur ansatzweise ernst zu nehmen. Bitte nicht falsch verstehen, die Jokes sind schon sehr lustig, vor allem, wenn Picard als traditionelles Begrüßungsritual ein superhäßliches Hütchen aufgesetzt bekommt (für 11 Millionen Dollar hätte ich das aber auch getan), oder wenn Worf durch den Jungbrunnen plötzlich in eine nachpubertäre Phase gerät und leuchtende Pickel (auf klingonisch: Gorch) bekommt. Aber was zuviel ist, ist zuviel, jedenfalls in der ersten Hälfte. Die Story selbst besinnt sich zwar mal wieder auf die Grundwerte von Roddenberry, nämlich auf eine anspruchsvolle Grundstory, doch alles in allem hätte das Ganze hier auch einfach nur eine sehr gute Doppelfolge im Fernsehen sein können, natürlich aufgepeppt mit vielen Effekten (übrigens 50% mehr als in „DER ERSTE KONTAKT“). Ein weiterer Minuspunkt sind die Raumschiff-Szenen, die dieses mal von einer kleinen Independent-Firma entwickelt wurden und das erste Mal in der Star Trek-Kinogeschichte vollends aus dem Computer stammen. Leider wirken die Raumschiffe manchmal viel zu gezeichnet, was bei Babylon 5 sehr ansprechend aussieht, bei Star Trek aber irgendwie unecht wirkt. Jedenfalls hat man derartige Szenen schon in weitaus anderen Filmen viel besser gesehen, so z.B. bei STARSHIP TROOPERS. Doch trotz aller Meckerei ist STAR TREK - DER AUFSTAND perfekte Kinounterhaltung mit unseren Lieblingen aus der Fernsehserie (Riker trennt sich übrigens dieses Mal von seinem langjährigen Vollbart). Die Hauptdreharbeiten fanden in Los Angeles statt zwischen dem 31. März und 02. Juli 1998, weitere Drehorte für Aussenaufnahmen waren u.a. der kalifornische Lake Sherwood, Thousand Oaks und die Berge der Sierra Nevada. Insgesamt gab es 55 verschiedene Sets. So kann man hier übrgens das erste Mal die Schiffsbibliothek, den Bankettsaal, die Yacht des Captains und den neuen Maschinenraum begutachten.
Die deutsche Doppel-DVD "Special Edition" von Paramount präsentiert den Film Deutsch (DTS, Dolby Digital 5.1) und Englisch (Dolby Digital 5.1, Dolby Surround) sowie im Bildformat 1:2.35 (16:9 anamorph). Untertitel sind in Englisch für Hörgeschädigte, Englisch, Arabisch, Bulgarisch, Kroatisch, Tschechisch, Dänisch, Holländisch, Finnisch, Französisch, Deutsch, Griechisch, Hebräisch, Ungarisch, Isländisch, Italienisch, Norwegisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Serbisch, Slowenisch, Spanisch, Schwedisch und Türkisch verfügbar.
Als Extras auf der ersten Disc gibt es einen Textkommentar von Michael Okuda und Denise Okuda. Auf der zweiten Disc gibt es jede Menge Produktions-Dokus zum Thema "Das Dorf" (16:40 Min.),über den Drehort (19:59 Min.), über die Zeichnungen und künsterlischen Aspekte des Filmes (14:53 Min.), dann wird gezeigt, wie eine Stuntszene gedreht wird (6:33 Min.), über die Geschichte des Filmes (17:18 Min.), über die Produktion an sich (25:06 Min.) und ein Interview mit dem Regisseur Jonathan Frakes (18:54 Min.). Weiter geht es mit dem Überpunkt "Das Star Trek-Universum", wo wir jede Menge von "Westmores Aliens" sehen (17:42 Min.) und eine über die schönsten Alienfrauen in der Serie (12:40 Min.). Danach sehen wir noch 7 entfernte Szene inklusive einem alternativen Ende und Produzentenkommentaren (gesamt 12:34 Min.). Dann folgt noch eine Storyboards-Galerie und eine Fotogalerie mit unzähligen Aufnahmen sowie jede Menge Trailer. Im Ganzen also eine prallgefüllte Wundertüte mit wissenswerten Facts nicht nur über diesen Film, sondern zur Serie überhaupt. (Haiko Herden)
Die Föderation beobachtet unerkannt ein Dorf auf einem fremden Planeten. Hier scheint es wie im Paradies zuzugehen, bis Phaserschüsse die Idylle durchbrechen. Der Android Data enttarnt sich selber und die Beobachtungszentrale, nachdem bei ihm irgendwelche Schaltkreise zerstört worden sind. Captain Picard eilt natürlich sofort mit der Enterprise zuhilfe und deckt eine Verschwörung der Föderation mit einer außerirdischen Rasse. Die Bevölkerung des Planeten soll evakuiert werden, um die als Jungbrunnen wirkende Strahlung der Planetenringe zu nutzen. Da es sich hierbei um einen Bruch der ersten Direktive handelt ziehen Picard und seine Leute ihre Star-Fleet Uniformen aus und unterstützen die Bevölkerung des Planeten, während Riker mit der Enterprise auf dem Weg zum Föderationsrat ist, um die unglaublichen Geschehnisse publik zu machen...
Nach dem achten Star Trek Film „DER ERSTE KONTAKT“, der ein recht düsteres, aber grandioses Action-Spektakel bot, kommt dieser neunte Aufguß etwas ruhiger daher, obwohl natürlich spektakuläre Raumschlachten und Kämpfe auf dem Planeten auch nicht fehlen. Dennoch ist es ein weiteres Mal eine „Picard-Data-Show“ geworden, in der die anderen Darsteller eher Stichwortgeber sind, wirklich schade. Nett ist die wieder aufflammende Beziehung von Riker und Troy und auch Worf hat ein paar nette Szenen, die manchmal ins slapstickhafte gehen. Klar, die Story ist tiefgehender, als im vorigen reinen Actionfilm, leider wird ein wenig zuviel rummoralisiert und geredet. Wenn man mal von den bisherigen drei „Next Generation“-Filmen ausgeht, ist „Der Aufstand“ zwar deutlich besser, als „TREFFEN DER GENERATIONEN“, kann aber an „DER ERSTE KONTAKT“ nie heranreichen. (A.P.)
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