Die Geschichte nach einer Vorlage von Bestseller-Autor Michael Crichton ist schnell erzählt: Ein durchgeknallter Unternehmer läßt in einem geheimen Projekt aus jahrmillionenalter DNA, die in Bernstein konserviert wurde, Dinosaurier züchten und bevölkert damit eine Insel, um sensationslüsternen Besuchern einen Erlebnispark der besonderen Art zu bieten. Vor der Eröffnung lädt er ein paar Wissenschaftler ein, die sich vom Gelingen seiner Experimente und der Ungefährlichkeit dieser Attraktion überzeugen sollen. Mit dabei sind auch zwei Kinder, nämlich seine Enkel, denen Opa einen Ferienaufenthalt der Extraklasse bescheren möchte. Ziemlich logisch, dass das Ganze schnell außer Kontrolle gerät und die Dinosaurier, vor allem die fleischfressenden unter ihnen, zum gnadenlosen Beutezug gegen die kleinen wehrlosen Menschlein blasen...
An der einfältigen Handlung und dem auf Familienfilm getrimmten seichten Charakter dieses Spielberg-Spektakels sollte man sich nicht weiter stören. "Jurassic Park" ist in erster Linie eine beeindruckende Demonstration für den Stand der Tricktechnik des Jahres 1993, um nicht zu sagen, ein gigantischer Werbefilm für die Leistungen der an der Produktion beteiligten Spezialfirmen. Eine Urzeitwelt mit jeder Menge nicht mehr existenten Viechern und Pflanzen fotorealistisch auf die Leinwand zu bringen, das ist schon ein entscheidender Wendepunkt in der Entwicklung der Filmtechnik. Der wahre Horror geht hier nicht von den furchterregenden Dinosauriern aus, sondern von der Feststellung, dass es ab sofort nicht mehr möglich ist, auf Filmbildern Realität und Fiktion zu unterscheiden. Die Epoche der medialen Gesellschaft ist damit faktisch beendet, was folgt ist das Zeitalter der Manipulation. Aber trotz solcher schwarzmalerischer Interpretationsweise ist "Jurassic Park" natürlich ein Film von enormem Unterhaltungswert, die Dinos sind wirklich beeindruckend und schön anzusehen. Und wie sie die erbärmlichen Menschen jagen, ist auch ein rechter Genuß. Nur den Umgang mit dem Dosenöffner muß der autoknackende T-Rex der Neuzeit noch lernen, denn früher gab's die Fleischhappen noch nicht in Blechdosen... (Gino Sandberg)
Die deutsche DVD von Columbia Tristar bietet eine Filmdokumentation, Infos zu den Pre-Production Meetings, 183 Storyboards, Infos zur Suche nach den Locations, Phil Tippets Animationen, 82 Produktionsfotos und Konzeptzeichnungen, verschiedene Kino-Trailer, eine Dinosaurier Enzyklopädie, Produktionsnotizen, DVD-ROM Feature sowie Filmografien der Schauspieler und des Regisseurs. Als Sprachen gibt es Englisch in Dolby Digital 5.1 und Dolby Surround sowie Deutsch in Dolby Digital 5.1. Das Bildformat ist 16:9 Widescreen, 1:1.85. Untertitel sind in Englisch, Polnisch, Tschechisch, Ungarisch, Isländisch, Hindi, Hebräisch, Bulgarisch, Kroatisch, Deutsch, Türkisch, Dänisch, Schwedisch, Finnisch, Griechisch, Norwegisch und Arabisch verfügbar. (Haiko Herden)
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