Folge 1 – DAS DRITTE AUGE - Random House/Edel - CD – Deutschland 2007 –ISBN 978-3-86604-459-3
Schon die Geburt von Don Harris war mehr als dramatisch und als der Halbwaise als Jugendlicher im Internat lebt, erahnt er die Fähigkeit an sich, Dinge voraus zu sehen, ohne aber bewusst damit umgehen zu können. Als Erwachsener schließlich arbeitet Harris als Agent beim ESI in London, einem europäischen Geheimdienst.
Als eine Bekannte von Don Harris brutal ermordet wird und Harris’ Vater überraschend stirbt, wird der Agent in merkwürdige Ereignisse hineingezogen, die ihn zum „Club der Höllensöhne“ führen...
Eine neue Serie von „John Sinclair“-Erfinder Jason Dark. Natürlich produziert von den bewährten Kräften um Oliver Döring, der in den letzten Jahren dazu beigetragen hat, das Medium Hörspiel in Deutschland in neue Dimensionen zu führen.
Zu hören gibt es aber keine reine „John Sinclair“-Variation, obwohl Einflüsse natürlich vorhanden sind. Ein gewisses Trash-Potential im Heftroman-Stil ist natürlich dabei, aber das Ganze wird mit der Düsternis von „Gabriel Burns“ kombiniert, ohne aber ganz so viele Fragen offen zu lassen und es würde mich auch nicht wundern, wenn der Erfolg von „Caine“ seine Spuren hinterlassen hätte. Ein paar Deja Vus zu „Larry Brent“ gibt es auch noch.
Schnell wird klar, dass neben den einzelnen Fällen des „Psycho Cops“ auch ein übergeordneter Handlungsbogen aufgebaut werden wird, wenn die Serie den nötigen Erfolg hat, um fortgesetzt zu werden. Harris’ Familie scheint in mysteriöse Dinge verwickelt gewesen zu sein, was auch seine ungewöhnlichen Talente erklären könnte.
Die erste Folge „Das dritte Auge“ stellt geschickt die Hauptfigur Don Harris vor, begonnen bei seiner Geburt, über die Jugend bis zur aktuellen Situation als Agent, der besondere Fähigkeiten an sich entdeckt. Auch weitere Figuren, die sicher in Zukunft zur Stammbesetzung gehören, werden eingeführt, ohne, dass man gleich weiß, welche Rolle sie spielen werden.
Spannung und Atmosphäre sind gut umgesetzt und die Mischung aus Horror, Mystery und Action stimmt absolut. Dazu trägt natürlich auch die einwandfreie Produktion bei, wie nicht anders zu erwarten war. Erzähler Douglas Welbat leistet topp Arbeit und auch „Don Harris“ Dietmar Wunder überzeugt von Anfang an mit Sympathie. Dazu eine Sprecherschar, die jede Menge Stars vereint, mit denen eine Produktion eigentlich kaum schief gehen kann. Ganz im Stile von Alfred Hitchcock hat Autor Jason Dark einen Mini-Cameo-Auftritt als Sprecher. Dass die Geräuschuntermalung und die Musiken perfekt ins Ganze eingefügt wurden, muss wohl nicht extra erwähnt werden. Sehr gelungen ist auch die Gestaltung des Covers, die zwar angenehm im Heftroman-Stil daher kommt, aber nicht allzu trashig wirkt, so dass auch Spontankäufer nicht abgeschreckt werden. Sehr guter Start, mit 50 Minuten Laufzeit glücklicherweise ohne Längen, der neugierig auf mehr macht. Wenn die Qualität und Storys so bleiben, könnte hier Konkurrenz zu einigen großen Serien entstehen.
Folge 2 – DER CLUB DER HÖLLENSÖHNE - Random House/Edel - CD – Deutschland 2007 –ISBN 978-3-86604-464-7
Don Harris gerät immer tiefer in den Strudel, der mysteriösen Ereignisse um den „Club der Höllensöhne“. Dieser wiederum sieht Harris als Gefahr an und will ihn ausschalten.
Harris gerät neben seinen Visionen und Vorahnungen auch in den Bann von Elektra, die offenbar einen Bezug zu Harris’ verstorbenen Eltern hatte und anscheinend nicht altert. Die Situation wird immer verworrener und Don Harris weiß bald nicht mehr, wem er überhaupt noch trauen kann...
„Der Club Der Höllensöhne“ schließt nahtlos an „Das Dritte Auge“ an und setzt die Handlung fort. Man erfährt mehr über Don Harris’ Herkunft und die bis jetzt mysteriöse Elektra, die sicherlich in Zukunft eine größere Rolle spielen wird. Sehr gut ist, dass man vor echten Überraschungen nicht gefeit ist, hier kann auch mal was passieren, womit man nun wirklich nicht gerechnet hätte.
Während die erste Folge noch relativ locker konsumierbar war, wird es hier schon komplexer und man muss sich etwas mehr konzentrieren, um Andeutungen und Zusammenhängen immer zu folgen, ohne allerdings, dass es so wirr wird, wie in manch anderer vergleichbarer Serie. Der gute Eindruck der Debüt-Folge wird auf jeden Fall mit „Der Club Der Höllensöhne“ bestätigt.
Folge 3 – DAS SCHWARZE AMULETT – Wortart-Folgenreich-Universal - CD – Deutschland 2009 –ISBN 978-3-8291-2255-9
Eine Vision führt Don Harris in seinem Kampf gegen die Höllensöhne nach Barcelona, wo er schnell in mysteriöse Ereignisse gerät. Von seiner geheimnisvollen Unterstützerin erhält Don Harris ein uraltes Amulett, das magische Kräfte besitzen soll. Harris erfährt mehr über seine Bestimmung, doch auch seine Gegner sind hinter dem Amulett her…
Lange hat es gedauert, bis die Serie „Don Harris – Psycho Cop“ endlich fortgesetzt wurde. Und es hat sich einiges verändert. Zum einen ist die Serie nun von Random House zu Universal gewechselt und damit wurde gleich das gesamt Artwork geändert. Von einer eher krimimäßigen Covergestaltung, die mir aber gut gefallen hat, hat das neue Label sich verabschiedet und dem Inhalt der Serie eher gerecht werdend eine mystischere Gestaltung entworfen. Beide Artworks haben ihre Stärken und Schwächen, so dass es wohl einfach Geschmackssache ist, was man bevorzugt. Allerdings sieht es im Regal jetzt nicht mehr schön einheitlich aus. Die ersten beiden Folgen werden allerdings im neuen Artwork neu aufgelegt.
Damit kann man aber Leben, so lange es inhaltlich konsequent weiter geht. Hier gibt es absolut nichts zu bemängeln. Dass aus dem Hause Universal produktionstechnisch beste Qualität zu erwarten ist, war keine Frage und hier gibt man sich keine Blöße. Mit Produzent Oliver Döring und dem „alten“ Sprecherteam bleibt die Kontinuität erhalten, was hoffentlich jetzt auch beim Veröffentlichungsrhythmus Einzug erhalten wird.
Die Mischung aus Mystery, Horror, ein bisschen Fantasy und einer ordentlichen Portion Krimi funktioniert gut, wie gehabt ist das Ganze auch ordentlich trashig, wie man es von einer Heftromanvertonung aus dem Hause Jason Dark erwartet und erhofft. Dazu wird der Handlungsbogen weitergesponnen.
Wer die ersten beiden Folgen mochte und kaum noch gehofft hatte, Fortsetzungen zu hören zu bekommen, darf sich nun freuen und sicher sein, dass abgesehen vom Label- und Optikwechsel alles beim Alten geblieben ist.
Folge 4 – DAS ERBE DER WÄCHTER – Wortart-Folgenreich-Universal - CD – Deutschland 2009 –ISBN 978-3-8291-2256-6
Don Harris kehrt aus Spanien nach London zurück und erfährt Neues über das wirkliche Wirken der ESI, für die er arbeitet und damit auch über seinen Vater und die Höllensöhne. Gleichzeitig versucht die Auftragskillerin Azucena das Schwarze Amulett in Sicherheit zu bringen, gerät aber in die Hände der Höllensöhne und wird in die Schweiz verschleppt. Harris wird losgeschickt, um das Amulett zurück zu holen und gerät in größte Gefahr durch den düsteren Geheimbund, der immer mehr Einfluss auf sein Leben nimmt…
In dieser nunmehr vierten Folge geht es handlungsmäßig ohne Unterbrechung weiter. Der Psycho Cop erfährt immer mehr über seine Fähigkeiten, seine Herkunft und seine Bestimmung und es bleibt spannend. Dennoch wäre ich dafür, dass zumindest hin und wieder mal eine Folge käme, die auch für sich alleine steht und sich nicht nur auf den großen Handlungsbogen bezieht. Eine gute Mischung macht es halt. Trotzdem macht man hier nicht den Fehler, wie zeitweise bei „Gabriel Burns“, wo stets neue Fragen und Verwirrungen entstehen, aber kaum mal etwas beantwortet wird. „Don Harris – Psycho Cop“ ist da eben doch deutlich heftromaniger, was ich gut finde.
Technisch und von den Sprecherleistungen her, gibt es natürlich weiterhin nichts zu kritisieren. Hervorheben möchte ich aber endlich mal Erzähler Douglas Welbat, der mit wunderbar sonorer Stimme die Geschichte vorantreibt.
Ansonsten wird es mal wieder recht blutig und brutal…für ganz junge Hörspielfans ist die Serie somit auf keinen Fall geeignet. Horrorfans werden jedoch begeistert sein.
Von Jason Darks „Hauptserie“ „John Sinclair“ hat man sich stilistisch und inhaltlich weit entfernt, so dass vergleiche gar nicht erst aufkommen. Die Serie hat ihren Rhythmus gefunden und ich freue mich auf die angekündigten Fortsetzungen.
Folge 5 – DAS KILLER-KOMMANDO – Wortart-Folgenreich-Universal - CD – Deutschland 2009 –ISBN 978-3-8291-2257-3
Nachdem Don Harris das Schwarze Amulett zurück erlangt hat, fühlt sich der Club der Höllensöhne in die Ecke gedrängt und zunehmend durch den ESI-Agenten und seine Verbündete Elektra bedroht. Sie setzen ein Killer-Kommando auf Harris an, doch ein erster Anschlag schlägt fehl. Der nächste Versuch soll in Harris’ Geburtsort Glastonbury stattfinden. Die Höllensöhne stellen Harris eine Falle und obwohl dieser das ahnt, muss er dorthin…
Diesmal wird es weniger fantasy-mäßig, dafür aber ziemlich düster und actionreich, eher Agententhriller, als Horror. Natürlich kommen die übernatürlichen Elemente, vor allem zum Ende hin, nicht zu kurz und so ergibt sich wieder die gewohnte Mischung, die „Don Harris“ als Hörspielserie so viel Eigenständigkeit verleiht. Dabei wird die Handlung immer weiter vorangetrieben, vordergründig die Jagd der Höllensöhne auf Don Harris, letztlich aber vor allem auch die Hintergrundgeschichte. Man erfährt jedes Mal etwas Neues über die Geheimnisse, die den Psycho-Cop umgeben und somit hebt man sich hier positiv von Serien ab, die sich immer mehr in sich selbst verzetteln und statt Lösungen immer nur neue Rätsel aufgeben.
Folge 6 – DAS GLASTONBURY-RÄTSEL – Wortart-Folgenreich-Universal - CD – Deutschland 2009 –ISBN 978-3-8291-2258-0
Während Don Harris und Elektra in Glastonbury in einem ruhigem Moment versuchen, sich auszusprechen, wird der ESI-Agent plötzlich nach London zurückgerufen. Wegen eines alten aramäischen Textes wurden insgesamt vier Personen ermordet und Harris und Elektra sollen nun Licht in die Geheimnisse bringen. Steht in diesem Dokument etwas, was mit Harris, seinem Vater und den Höllensöhnen zu tun hat? Die Spur führt zurück nach Glastonbury, einem zentralen Ort der Gralslegende…
Mit dem Auftauchen eines uralten Dokuments bewegt sich die Serie nun auch auf biblischen Spuren, was nach der bisherigen Geschichte wenig überrascht. Trotzdem kommt so wieder eine neue Wendung in die Handlung, die mir gut gefällt, da ich solche biblischen Bezüge im Thriller- und Horrorgenre gerne mag. Dabei entwickelt sich die Handlung hier eher langsam, ist dafür aber doppelt interessant und steuert auf ein sehr spannendes Finale zu. „Don Harris“ bleibt damit eine der interessantesten Serien auf dem Markt.
Da die aktuellen Folgen natürlich in einem Zuge produziert wurden, erwarten den Hörer bei der Produktionsqualität, den Sprecherleistungen und der akustischen Untermalung keinerlei negative Überraschung. Der hohe Standard wird problemlos gehalten.
Im Übrigen dürfte nun endgültig klar sein, dass es bei „Don Harris“ auch weiter eine fortlaufende Geschichte geben wird und es wohl kaum Einzelfolgen geben wird, die man ohne das Wissen über die größeren Zusammenhänge hören kann. Das macht es natürlich schwer für Quereinsteiger, aber noch ist die Serie ja nicht so weit fortgeschritten, dass man nicht problemlos die bisherigen Folgen besorgen könnte.
Folge 7 – DREI GRÄBER IN SIBIRIEN – Wortart-Folgenreich-Universal - CD – Deutschland 2010 –ISBN 978-3-8291-2372-3
Vor fast 100 Jahren wird im ewigen Eis Sibiriens die grausam zugerichtete Leiche des mysteriösen Rasputin gefunden, bei sich hatte er ein Tagebuch, das fortan in einem abgelegenen Kloster aufbewahrt wird.
In unserer Zeit erhält der ESI-Agent Don Harris den Auftrag, den Journalisten und ESI-Mitarbeiter Alan Bancroft zu finden, der zuletzt an einer Rasputin-Biographie in Russland gearbeitet hat. Don bricht nach Sibirien auf, da es den Verdacht gibt, dass das Verschwinden von Bancroft mit den Höllensöhnen zu tun hat. Mit der Russischen Agentin Larissa Chamova nimmt der Psycho-Cop die gefährliche Spur auf…
Nachdem im Jahr 2009 gleich vier Folgen von „Don Harris – Psycho-Cop“ erschienen sind, musste man auf die Fortsetzung in 2010 volle 9 Monate warten. Das lässt fürchten, dass die Verkäufe nicht den Erwartungen von Universal entsprochen habe. Nun geht es aber doch weiter und das ist schön, denn abgeliefert wird wieder eine spannende Folge ohne Längen. Warum „Don Harris – Psycho-Cop“ weniger gut läuft als Konkurrenten wie „Gabriel Burns“ oder „John Sinclair“ ist schwer zu sagen. An der Produktionsqualität kann es nicht liegen, die ist topp, die Sprecher sind allesamt Profis und mit ihren Stimmen bekannt und inhaltlich wird auch einiges geboten. Aber klar, für die Beantwortung dieser Frage würden alle Marketingfachleute der Welt viel Geld bezahlen. Es scheint einfach Zufall zu sein, welche Produkte sich durchsetzen und welche (gleichwertigen) nicht. Hoffen wir, dass „Don Harris – Psycho-Cop“ durchhält und wir noch einige gute Fortsetzungen hören dürfen.
Folge 8 – TRIADEN-TERROR – Wortart-Folgenreich-Universal - CD – Deutschland 2010 –ISBN 978-3-8291-2373-0
Nach dem Abenteuer in Sibirien kehrt Don Harris nach Hause zurück und hofft, ein bisschen zur Ruhe kommen zu können. Doch als ihm wieder einmal seine tote Mutter erscheint und er einen zur Schlinge gebundenen Seidenschal findet, wird schnell klar, dass die chinesischen Triaden es auf ihn abgesehen haben. Haben seine Feinde, die Höllensöhne, einen Todespakt mit den Chinesen geschlossen? Schon als Harris erste Nachforschungen anstellt kann er mit einer möglichen Informantin nur knapp einem Mordanschlag entgehen. Doch das ist erst der Anfang…
Schön, dass es diesmal, nach der langen Pause zwischen Folge 6 und 7, schneller bei „Don Harris“ weitergeht. Und das mit einem Action-Feuerwerk, das nach den düsteren letzten Folgen, die den großen Handlungsbogen in den Mittelpunkt stellten, eher für sich alleine steht, obwohl natürlich der rote Faden aufgegriffen wird. Das gefällt mir gut und da die Laufzeit mit 50 Minuten recht knackig ist, ist für extrem hohes Tempo gesorgt. Dazu perfekte Sprecherleistungen, ein Spitzensound und fette Soundeffekte, die teilweise schon etwas übertrieben daherkommen, was aber durchaus Spaß macht. Wenn die Serie mit dieser Mischung aus mysteriösen Handlungs- und harten Actionfolgen weiter geht, darf man sich sicher noch auf viele spannende Abenteuer des Psycho-Cops freuen. Vielleicht ist die Fangemeinde von „Don Harris“ nicht riesig groß, ich bin aber sicher, dass sie, wenn die Qualität nicht nachlässt, sehr treu ist.
Folge 9 – DÄMONICUS – Wortart-Folgenreich-Universal - CD – Deutschland 2011 –ISBN 978-3-8291-2374-7
Aus einem ärchäologischen Labor wird der „Dämonicus“ gestohlen, ein Artefakt aus Griechenland, das angeblich das Blut der Sagengestalt „Medusa enthält. Don Harris erfährt, dass in der Sage auch Wahrheit steckt und dass man mit dem Blut die Medusa klonen könnte und damit eine mächtige Waffe in der Hand hielte. Als mehrere anscheinend plötzlich versteinerte Menschen auftauchen wird klar, dass die „Höllensöhne“ möglicherweise bereits Erfolg mit dem Experiment hatten, doch das mächtige Wesen, das erschaffen wurde ist nicht steuerbar und sucht seine „Schöpferin“, die Genetikerin Jelena Katz, die auf der Flucht vor den „Höllensöhnen“ auf Don Harris und die Journalistin Nadine Jones getroffen ist…
Der Rhythmus für das Erscheinen von neuen „Don Harris-Folgen scheint sich jetzt einigermaßen regelmäßig eingependelt zu haben. Wie schon die letzte Folge, steht auch diese überwiegend für sich alleine, das heißt, man kann sie auch anhören, wenn man nicht alle vorherigen kennt (was aber natürlich trotzdem von Vorteil ist). Sehr schön wird hier ein Motiv der griechischen Mythologie in die Handlung eingebaut, daraus aber eine eigenständige Story entwickelt, die auch viele Elemente der klassischen „Frankenstein“-Geschichte enthält. Das ist in gewohnt aufwändiger Form gut gelungen und mit 51 Minuten Laufzeit ist das Hörspiel auch knackig und ohne Längen produziert worden. Die Sprecher, allesamt bekannte Namen im Hörspielbereich, liefern saubere Arbeit ab und auch in den Nebenrollen hat man ordentliche, weniger bekannte Stimmen besetzt. Wie inzwischen fast üblich bei Universal ist auch mal wieder Oliver Kalkofe in einer Nebenrolle dabei. Damit im Waschzettel zu werben, obwohl er im Hörspiel nicht einmal einen Rollennamen hat, finde ich aber etwas übertrieben. Ein schön trashiges Covermotiv rundet diese sehr gelungene und kurzweilige Episode ab.
Folge 10 – DER ANSCHLAG – Wortart-Folgenreich-Universal - CD – Deutschland 2011 –ISBN 978-3-8291-2375-4
Nachdem die „Höllensöhne“ den ESI-Agenten Sam Brown in ihre Gewalt gebracht haben, bereiten sie eine große Aktion vor, für die sie den Agenten benutzen wollen. Als die ESI davon Wind bekommt, wird Don Harris beauftragt, den geplanten großen Anschlag zu verhindern. Der Auftrag wird nicht nur gefährlich, was wenig überraschend ist, sondern auch aufschlussreich für Don Harris selbst, der endlich kurz davor steht, herauszufinden, warum er „Der Auserwählte“ ist. Das versetzt dem ESI-Agenten einen schweren Schlag und droht die ganze ESI zu vernichten…
Ein kleines Jubiläum für „Don Harris“, die zehnte Folge dieser nicht immer ganz kontinuierlich laufenden Serie, die so manche Schwierigkeit hinter sich gebracht hat. Und dann soll möglicherweise Schluss sein? Gerüchte behaupten jedenfalls so etwas. Erstmals wird keine Vorlage von Jason Dark vertont, sondern eine eigene Geschichte von Oliver Döring und Gerry Streberg. Da man sich aber auch bisher nicht unbedingt sehr eng an die Romanvorlagen gehalten hat, fällt das nicht weiter auf und der übergreifende Handlungsbogen wird lückenlos weiter geführt Die Folge selbst ist diesmal wieder recht actionlastig und enthält wenige übernatürliche Elemente, die auch erst ab der Mitte der Laufzeit etwas wichtiger werden. In knapp einer Stunde wird man also als Fan der Serie wieder einmal sehr gut unterhalten, was an der spannenden Handlung liegt, bei dieser Serie aber auch immer an den tollen Sprechern und der fetten Produktion festzumachen ist. Sicher ist „Don Harris“ keine tiefschürfende Literatur, aber gut gemachte Unterhaltung mit einer Vielzahl von Einflüssen aus Mystery, Horror, Action und Abenteuer. Man erfährt wieder etwas mehr über den Agenten und seine bisher noch nicht ganz klar definierte Aufgabe und das Ende bleibt ziemlich offen, so dass die Hoffnung auf eine Fortsetzung bestehen bleibt. Grundsätzlich ist es Folgenreich/Universal schon hoch anzurechnen, dass man noch an die Serie glaubt und sie bisher laufen gelassen hat, auch wenn ich annehme, dass die Verkaufszahlen nicht gerade überragend sind. Man muss wirklich hoffen, das die Produktion praktisch nebenbei zu den „großen“ Serien „Gabriel Burns“, „Point Whitmark“, „Jack Slaughter“, Dorian Hunter“ und „Mark Brandis“ weiter läuft. Hoffen wir das Beste, denn die Zeiten für „kleine“ Hörspielserien, seien sie noch so gut produziert, sind leider nicht allzu gut. Nicht ganz so gelungen ist diesmal das Covermotiv, das einfach nicht so richtig zur Handlung passt. (A.P.)
Buch: Oliver Doering, Gerry Streberg
Buch: Oliver Doering
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