JACK SLAUGHTER – TOCHTER DES LICHTS – Episodenführer Folge 11-20 (Hörspielserie)
Folge 11 – IM HAUS DES TODES – CD – 2010 – ISBN 978-3-8291-2357-0 Folgenreich/LPL Records/Universal
In Jacksonville eröffnet der neue Freizeitpark „Happyland“ seine Tore und wird von Anfang an ein großer Erfolg. Professor Doom fühlt sich von dem in seiner Nachbarschaft gelegenen Vergnügungspark jedoch gestört und verflucht den Betreiber Mr. Happy. Dieser entwickelt fortan einen großen Appetit auf menschliche Herzen, was Jack Slaughter, Tony Bishop und Dr. Kim Novak auf den Plan ruft. Sie wollen das Verschwinden von immer mehr Menschen beenden. Dabei ist Mr. Happy doch gar nicht Schuld an dem Schlamassel…
Das „Monster der Woche“ ist diesmal ein Kannibale wider Willen, denn eigentlich ist Mr. Happy ein fröhlicher, liebenswürdiger Kerl, der schuldlos in die Sache gerät. Dass Professor Doom hier der Auslöser für die Gefahr ist, gegen die die Helden kämpfen müssen, hat wohl nur den Grund, ihn überhaupt in der Folge auftreten zu lassen. Ein wenig ist die Lust aus der Figur raus und es wäre vielleicht mal ganz gut, ihn seltener auftauchen zu lassen, dafür aber gefährlicher. In letzter Zeit wird er immer alberner.
Auch albern, aber doch oft lustig sind die Dialoge der Hauptfiguren untereinander, da merkt man, dass die Chemie zwischen den Sprechern stimmt, auch, wenn sie sicher nicht immer oder sogar gar nicht gemeinsam im Studio stehen bei den Aufnahmen. Bei solch großartigen Sprechern ist das aber auch nicht verwunderlich.
Insgesamt mal wieder eine runde Stunde leichte Grusel-Comedy-Unterhaltung für Sonntagnachmittag. Schön auch wieder einmal das absurd-witzige Covermotiv.
Folge 12 – DER DÄMONISCHE HELLSEHER – CD – 2010 – ISBN 978-3-8291-2358-7 Folgenreich/LPL Records/Universal
Jacksonville hat einen neuen Bürgermeister, John Turner, der unter der Bevölkerung extrem beliebt ist, weil er scheinbar den Leuten jeden Wunsch von den Lippen abliest und umsetzt. Alles könnte so schön sein, zumal Professor Doom immer noch in der Versenkung verschwunden scheint, doch als verschiedene Einwohner der Stadt merkwürdige Briefe bekommen, steigt die Spannung. Woher weiß der Briefschreiber, wie er die Bürger bis aufs Blut reizen kann? In der Stadt herrscht plötzlich Misstrauen und Jack Slaughter muss herausfinden, wie es dazu kommen konnte…
Das Dutzend ist voll. Wer hätte das nach den ersten Folgen gedacht? Schon oft war die Idee, eine Horror-Comedy-Serie auf dem Hörspielmarkt zu etablieren gescheitert. Sicher spielen da die finanziellen Möglichkeiten von Universal eine Rolle, dass sich die Serie auch in den Geschäften durchsetzt, aber letztendlich kommt es auf den Inhalt und die Umsetzung an, und da war die Zusammenarbeit mit LPL Records eine grandiose Entscheidung, denn neben der fantastischen Produktion und den hoch motivierten Sprechern sind die Storys auch noch (überwiegend) wirklich witzig. Manch schlechter Kalauer und vereinzelte Rohrkrepierer sei da mal verziehen.
Nach wie vor bleibt Professor Doom eher im Hintergrund und Jack Slaughter und seine Freunde müssen mal wieder gegen einen neuen Gegner kämpfen. Langsam geht das zu weit, Professor Doom wirkt derzeit einfach nicht mehr gefährlich. Selbst seinem Assistenten Basil Creeper (= Weyloun Smithers aus den Simpsons) geht das zu weit und er möchte seinen alten gemeinen Professor Doom (= Mr. Burns) wiederhaben. Eine Mischung aus Doom- und Einzelfolgen wäre mal wieder ganz schön. Als aktueller Gegner John Turner liefert Lutz Riedel allerdings eine grandiose Leistung ab, alleine das macht die Folge schon hörenswert.
Folge 13 – DER PONYHOF DES GRAUENS – CD – 2011 – ISBN 978-3-8291-2442-3 Folgenreich/LPL Records/Universal
Jack Slaughter erfährt von seiner geisterhaften Großmutter, dass seine Eltern vor 25 Jahren als Agenten in die UdSSR geschickt wurden und seitdem verschollen sind. Sie waren für den so genannten Ghost Club tätig. Was ist ihr Geheimnis?
Zunächst muss er sich aber erstmal um Professor Dooms neusten Plan zur Weltzerstörung kümmern und die Spur führt zu einem kleinen Ponyhof, wo schon zwei der Apokalyptischen Reiter – oder besser: ihre Praktikantinnen - getarnt darauf warten, die Menschheit zu vernichten…
Der Titel dieser Folge ist auf jeden Fall schon einmal ein Höhepunkt, weil er so schön absurd klingt. Das macht die Serie „Jack Slaughter“ aus, immer ein bisschen albern, aber selbstironisch und mit Augenzwinkern. Dazu passt, dass die Betreiber des Ponyhofs ausgerechnet Cartwright heißen, die Apokalypse durch zwei Praktikantinnen des Bösen herbeigeführt werden soll und das Wiehern der Pferde von Menschen imitiert wurde. All das wirkt zunächst extrem trashig, macht die Serie und diese Folge aber so sympathisch.
In knapp über einer Stunde Laufzeit wird es niemals langweilig und auch Dr. Doom hat sich wieder gefangen und ist wieder ein richtiger Gegner. Gut hörbar hatten die Sprecher bei dieser Folge wieder viel Spaß und auch sonst ist alles beim alten. Solide Grusel-Comedy, derzeit absolut konkurrenzlos auf dem Hörspielmarkt.
Folge 14 – DRACULAS GROßES COMEBACK – CD – 2011 – Folgenreich/LPL Records/Universal
Professor Doom hat ein kleines kosmetisches Problem und begibt sich in Alvin Alucards Beautysalon, um es beheben zu lassen, was aber nicht gelingt, so dass Dooms Wut ungeahnte Ereignisse auslöst. Zufälligerweise haben Jack Slaughter und seine Freunde auch gerade Besuch von Jean-Claude van Helsing, und als ein tot geglaubter Feind von Slaughters und van Helsings Vorfahren auftaucht, müssen sie einen uralten Kampf wieder aufnehmen um ihren vielleicht gefährlichsten Gegner zu besiegen…
Alberne Witze gab es schon immer bei dieser Serie und oft sind sie auch sympathisch und schräg. Dass aber der mächtige Professor Doom wie ein kleines Mädchen wegen eines eingewachsenen Zehennagels rumweint, ist schon ein bisschen viel und einfach nur blöd.
Zum Glück ist das fast nur am Anfang dieser Folge der Fall, danach spielt Professor Doom mit seinem Assistenten Basil eher eine kleine Rolle. Stattdessen taucht nun auch in dieser Serie der legendäre Graf Dracula auf. Es gibt wohl keine Grusel-Serie, wo das nicht früher oder später der Fall ist. Selbstverständlich taucht auch ein Nachfahre des berühmten Vampirjägers Professor van Helsing auf. Großmutter Abigail war eine Kampfgefährtin dieses berühmten Mannes und hat ihm geholfen, Dracula zu besiegen.
Nun gut, in einer Serie wie „Jack Slaughter“ kann man natürlich alles machen und die Jagd auf den großen Dracula ist ziemlich unterhaltsam. Dass hier Draculas Fan Alvin den Namen „Alucard“ trägt (hoffentlich halten die Macher das nicht für eine witzige und neue Idee, denn das ist sie nicht) und einen Beautysalon betreibt passt zum Ton der Serie. Gruselig ist das alles natürlich, wie immer, nicht, selbst die mit atmosphärischer Musik unterlegte Wiedererweckungsszene wird durch alberne Dialoge banalisiert. Dafür hat man mit Reiner Schöne einen wahrlich beeindruckenden Sprecher als Dracula engagiert, der der klassischen Horrorfigur eine gewisse Würde auch in dieser Comedy-Serie erhält. Die übrige Besetzung liefert die gewohnt gute und gut gelaunte Arbeit ab und auch sonst stimmt produktionstechnisch wieder mal alles. Lediglich das an sich schöne Covermotiv hätte man etwas besser in Szene setzen können. Ansonsten 1, 2 kleine Schwächen (Zehennagel-Story, Dracula-Ananym) aber insgesamt mal wieder gute Hörspiel-Unterhaltung.
Folge 15 – BEDROHUNGS AUS DEM ALL – CD – 2011 – Folgenreich/LPL Records/Universal
Als sich Bob, ein Bekannter von Jack Slaughter, Tony Bishop und Kim Novak plötzlich als außerirdischer Gesetzeshüter Robert Stark entpuppt, der einen mysteriösen Meteoriteneinschlag untersuchen soll, stellt sich schnell heraus, dass eine außerirdische Invasion bevor steht. Eine fremdartige Rasse von Gehirnsoldaten übernimmt die Körper von Menschen und unterwandert so schnell alle möglichen wichtigen Stellen. Kann Robert Stark die außerirdische Invasion stoppen, bevor die Menschheit dem Untergang geweiht ist? Jack und seine Freunde jedenfalls stehen schon unter dem Einfluss der Invasoren…
Nach allerlei Horror-Standards, die schon die Wege von Jack Slaughter und seinen Gefährten gekreuzt haben, ist es kein Wunder, dass nun auch Außerirdische Jacksonville unsicher machen. Das ist für die Serie völlig okay, auch wenn die Story ganz offen von dem mehrfach verfilmten Science Fiction Klassiker „Invasion Of The Body Snatchers“ inspiriert ist. Der Anfang des Hörspiels ist selbst für „Jack Slaughter“ extrem albern, aber bald wird klar, dass der Affe, der Tony zugelaufen ist mehr ist als nur ein süßes Tier ist…auch das Covermotiv weist schon darauf hin. Mit ganz großen Überraschungen sollte man hier also nicht unbedingt rechnen. Selbst Professor Doom und sein ergebener Lakai Basil Creeper tauchen hier nur am Rande auf. Die Gastrollen sind mal wieder prominent besetzt, unter anderem mit Dietmar Wunder, Michael Pan, Lutz Mackensy und Thomas Nero Wolff und auch die Hauptsprecher liefern eine gewohnt launige Performance ab. Ansonsten die Standards, die in jede Folge gehören, also schräge Sprüche, trashige Szenen, die übliche Grandma Abigail-Szene und einfach locker-flockige Horror-Comedy-Unterhaltung. Das Science Fiction-Thema ist mal eine Abwechslung, die mir ganz gut gefällt. „Jack Slaughter“-Fans dürfen also bedenkenlos zugreifen.
Folge 16 – ASMODIANAS TODESRING – CD – 2012 – Folgenreich/LPL Records/Universal
Jack Slaughter erfährt von van Helsing und White Silk, dass seine Eltern, die seit 25 Jahren als Spione in Russland arbeiten, aufgeflogen und verschwunden sind. Weder der Ghost Club noch Grandma Abigail können helfen. Die einzige Chance, Jacks Eltern zu retten, besteht darin, sich einem Zweikampf mit der Wunschgöttin Lady Asmodiana zu stellen. Diese befindet sich gerade in Scheidungsverhandlungen mit ihrem Mann, dem Teufel persönlich. Da sie danach strebt, ihren Bekanntheitsgrad zu erweitern, ist sie besonders motiviert, was die Aufgabe für die „Tochter des Lichts“ nicht leichter macht…
Dieses Hörspiel hat nur einen kleinen Fehler: es ist zu lang. Die eigentlich ganz witzige und interessante Story kommt nur langsam in Fahrt, es wird einfach zu viel geredet und die Action lässt lange auf sich warten. Dass unter den Dämonen über Anwälte kommuniziert wird – mit all dem bürokratischen Blödsinn – ist eine ganz nette Idee (die interessanterweise auch gerade bei einer „Dorian Hunter“-Folge benutzt wurde), man sollte das nur nicht übertreiben und so etwas eher dezenter einsetzen.
Wenn die Folge nach dem zähen Start aber erstmal ins Rollen kommt, wird jedem „Jack Slaughter“-Fan eine Menge Spaß geboten. Hätte man insgesamt für mehr Tempo gesorgt, wäre hier sogar eine absolute Top-Folge herausgekommen. So bleibt aber immer noch eine leicht überdurchschnittliche Folge, in der Jack Slaughter ein überraschendes Opfer bringen muss. Und auch Professor Doom macht eine nachhaltige Veränderung durch.
Folge 17 – GEDANKENSPIONE – CD – 2012 – Folgenreich/LPL Records/Universal
Nachdem Jack Slaughter dem Teufel seine Seele überschrieben hat, rettet dieser seine Eltern vor der Exekution in Russland. Nun lernt Jack Slaughter sie nach 25 Jahren richtig kennen und muss erfahren, dass sie durch Drogen gesteuerte Gedankenspione sind.
Als ein Killer auf Jack angesetzt wird, droht ihm, wenn dieser erfolgreich sein sollte, die Ewigkeit in der Hölle, wenn er seine Seele nicht vorher zurückerlangen kann…
Nach den dramatischen Ereignissen beim Kampf gegen Asmodiana hat sich im Jack Slaughter-Universum so einiges verändert. Jack hat seine Seele verloren, Professor Doom hat sie wieder, Tony Bishop hat zum ersten Mal Sex und Jacks Eltern sind wieder aufgetaucht. Ob das eine Wende in der Serie bedeutet oder nur um eine Episode, nach der es wie gewohnt weiter geht, muss sich noch zeigen. Sicherlich wird der Kampf um Jacks Seele eine Weile im Mittelpunkt stehen.
Den Umständen entsprechend stehen diesmal die persönlichen Schicksale der Hauptfiguren im Mittelpunkt und man sollte keine große Story erwarten. Die Handlung ist hier wichtiger als Action oder Grusel. Den üblichen, albernen Humor bekommt man allerdings trotzdem geboten, hauptsächlich von der Nebenstory um Tony Bishop.
Hübsch ist im Restaurant von Mr. Ming eine Anspielung auf „Flash Gordon“, den jüngere Hörer wahrscheinlich gar nicht bemerken oder verstehen.
Folge 18 – DAS SCHEUSAL AUS DEM MEER – CD – 2013 – Folgenreich/LPL Records/Universal
Als der Surfer Rick Silver von einem Hai angegriffen wird, rettet ihm nur ein kurzfristig eingegangener Pakt mit Lucy Lucifer das Leben. Der Preis ist, dass Silver zu dem mörderischen Kiemenmonster „Silverfish“ wird, das sich mit Professor Doom verbündet. Jack Slaughter und seine Freunde müssen schnell ein Mittel gegen den „Atem des Todes“ finden. Es „riecht“ nach Ärger, als auch noch Dr. Kim Novak als Mutter von „Silverfishs“ Nachwuchs dienen soll…
Neben der „Monster der Woche“-Story wird natürlich auch wieder die Suche nach Jack Slaughters Seele thematisiert. Allerdings wäre es schön, wenn dieser Handlungsstrang mehr in den Mittelpunkt gerückt würde, denn das ist eine große Chance, frischen Wind in die Serie zu bringen, die sich im Grunde seit Beginn an nicht wesentlich verändert hat. Keine Frage, wenn man auf trashigen Humor steht, macht „Jack Slaughter“ immer noch großen Spaß, aber Running Gags wie Grandma Abigails Kosmetiktipps, die unverständlichen Weisheiten von Mr. Ming oder der Kurzauftritt von Professor Dooms Lieblingsdelphin nutzen sich inzwischen doch ein bisschen ab. Das haben wohl auch die Macher gemerkt und eben Jacks Seelenhandel mit dem Teufel eingebaut oder Basil Creepers Wandlung zum Guten. Nun sollte man diese Ansatzpunkte aber auch nutzen.
Unterhaltsam ist „Das Scheusal Aus Dem Meer“ aber natürlich trotzdem. Alleine der schöne Begriff „Scheusal“ im Titel (statt „Bestie“ oder „Monster“) ist herrlich altmodisch und gerade deswegen so schön. Zudem ist die Laufzeit von rund 58 Minuten nah an meinem Hörsspiel-Ideal von 55 Minuten, so dass keine Längen aufkommen.
Noch scheint die Hörerschaft groß genug zu sein, damit die Serie fortgesetzt wird, aber ich wage mal zu behaupten, spätestens nach dem „20“er Jubiläum müssen mal ein paar richtig gute neue Ideen von den Machern kommen, damit die Luft nicht irgendwann raus ist. Und bei neuen Ideen dürfen die Produzenten auch gerne mal richtig mutig sein – ohne natürlich Liebgewonnenes ganz herauszustreichen.
Folge 19 – DIE DÄMONENFABRIK – CD – 2013 – Folgenreich/LPL Records/Universal
Professor Doom schwört für die Zerstörung seines Labors und all seinen Besitzes grausame Rache an Jack Slaughter und Jacksonville. In seinem neuen Hauptquartier und mit der neuen Verbündeten der Vampirin Sunset River schafft er Superdämonen, die Slaughter und seine Freunde endgültig vernichten sollen. Und die Chancen dafür sind gut, denn Jack Slaughters mächtigste Waffe, die magische Barbiepuppe „Ponytail“ ist verschwunden…
Noch bei der letzten Folge habe ich Veränderungen für die Serie „gefordert“ und schon passiert einiges. Professor Doom stellt sich neu auf und hat eine neue Verbündete, Basil Creeper ist jetzt Spielwarenverkäufer, Jack Slaughter hat seine Seele und seine wichtigste Waffe verloren und die Gegner sind sehr mächtig. Zudem lernt Tony Bishop Grandma Abigail kennen. Das klingt doch schon mal gut, zumal die Laufzeit von 55 Minuten ideal und das Tempo dadurch hoch ist, auch durch die Parallelstory um die verschwundene „Ponytail“. Und doch ist am Ende der Folge vieles nicht so, wie man es erwartet hätte. Wenn jetzt noch der meist sehr alberne Humor ein wenig zurückgefahren würde und dafür etwas mehr schwarzer und sarkastischer Spaß dazu kommt, dürfte „Jack Slaughter – Tochter Des Lichts“ sich noch lange am Markt halten.
Die Sprecher sind gut aufgelegt und mit hörbarem Spaß bei der Sache und die Produktion bleibt auf hohem Niveau. Lassen wir uns mal überraschen, was die Jubiläumsfolge 20 bieten wird.
Folge 20 – DER SATANISCHE GRAL – CD – 2013 – Folgenreich/LPL Records/Universal
Basil Creeper, der seine böse Seite wieder aufleben lassen konnte, rettet seinen Meister Professor Doom und dessen Lieblingsdelphin Flopper aus dem zusammengestürzten Militärstützpunkt in den Black Hills. Gemeinsam wollen Sie grausame Rache an Jack Slaughter und seinen Freunden und allen anderen Menschen in Jacksonville und darüber hinaus nehmen. Slaughter versucht noch immer, seine Seele zurückzubekommen und seine Eltern finden einen Hinweis, wie das gelingen könnte, doch dazu muss Dr. Kim Novak ein gefährliches Spiel mit dem Teufel selbst beginnen. Die Ereignisse überschlagen sich, doch um den „satanischen Gral“ zu bekommen, muss die Tochter des Lichts alles riskieren…
Endlich geht es mit der Geschichte über die Jagd nach Jack Slaughters Seele weiter. Dass die Serie das 20er Jubiläum erreichen würde, hätte anfangs wohl kaum jemand gedacht, aber ich finde es gut. Auch, wenn der Humor der Serie nicht immer mein Geschmack ist, ist sie doch ausgesprochen unterhaltsam, obwohl sie im Prinzip immer nach dem gleichen Schema funktioniert. Kleine Anspielungen auf Phänomene der 80er Jahre oder irgendwelche Film- und Horror-Franchises machen deutlich, dass die Produzenten und Schreiber Ahnung haben von dem, was sie da machen. Hier trifft man auf einen „Jason Damian Krüger“, der gleich drei legendäre Horrorfiguren in seinem Namen vereint.
Obwohl die vorherige Folge die Chance geboten hätte, einige grundsätzliche Änderungen bei „Jack Slaughter – Tochter Des Lichts“ einzuführen, ist hier die Ausgangssituation doch wieder genau die altbekannte. Professor Doom ist mit Basil Creeoper wieder vereint und verbündet sich mit finsteren Mächten, um Slaughter und Jacksonville zu vernichten. Doch das Ende bietet die Möglichkeit zu einem Neustart. Auch das kleine Folgen-Jubiläum schlägt sich nicht durch Besonderheiten nieder. Spaßig ist „Der Satanische Gral“ aber trotzdem. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht. Sicher ist, dass Folge 21 die Möglichkeit für neue Hörer bieten wird, in die Serie einzusteigen.
Buch: Lars Peter Lueg, Devon Richter, Nikola Frey (A.P.)
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